Quellwasser für die Wellness-Anlage
Beitrag von Balthasar Hauser
Der Stanglwirt gilt als Pionier im Bereich der Öko-Hotellerie. Deshalb sollte auch die benötigte Energie für die kürzlich eröffnete Wellnesserweiterung auf möglichst umweltfreundliche Weise gewonnen werden.
Da die Hotelanlage über ein großes Reservoir an Grundwasser verfügt, hat man sich für das Verfahren der thermischen Grundwassernutzung entschieden. Die Vorteile dieser noch recht jungen Technologie liegen auf der Hand: Die daraus gewonnene Energie ist erneuerbar und direkt vor der Haustüre vorhanden - man spart sich daher Transportwege und Kosten. Außerdem besitzt die Anlage einen sehr hohen Wirkungsgrad: Mit 1 kW eingesetztem Strom für die Kompression werden 4 kW Wärme erzeugt. Der Stanglwirt spart sich durch die thermische Grundwassernutzung zirka 1.000 Liter Heizöl pro Tag.
Gemäß ihrem Anspruch, Aufgaben effizient, originell und intelligent zu lösen, wurde die Heizanlage so konzipiert, dass sie doppelt genutzt werden kann: Durch ein raffiniertes System wird das abgekühlte Wasser für die Temperierung von Tagungsräumen, Lebensmittellagern und Büros verwendet. Ein großes Lob für uns war, dass Arnold Schwarzenegger bei der R20-Umweltkonferenz in Wien auch die Heizanlage des Stanglwirtes als Vorbildhaft erwähnt hat!
Thermische Grundwassernutzung
Bei dieser Energiegewinnungsmethode wird dem Wasser mittels Wärmepumpen Energie entzogen. Durch abwechselnde Kompression und Entspannung wird Wärmeenergie produziert. Für die Kompression ist elektrische Energie erforderlich, die jedoch nur einen kleinen Teil der gewonnen Energie ausmacht.
Stanglwirt und Heliotherm zeigen, wie eine erfolgreiche Kooperation zwischen Tourismus und erneuerbaren Energietechnologien ausschauen kann.